Nein zur Stipendieninitiative, denn die Kantone sollen ihre Kompetenzen behalten

Ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ für Studenten, wie dies der Verband der Schweizer Studieren- denschaften VSS verlangt, lehnen die FDP Frauen des Kantons St. Gallen ab. Sie unterstützen hingegen die Harmonisierung der Ausbildungsbeiträge für alle Arten von Lehrgängen, auch für Lehrlinge und Gymnasiasten

Die Initiative will das Stipendienwesen beim Bund zentralisieren, sieht aber keine Beiträge für Lehrlinge und Gymnasiasten vor. Dies steht im Widerspruch zum Anspruch der Initianten, mit der Initiative die Chancengleichheit zu erreichen. Die FDP Frauen St.Gallen unterstützen demgegenüber die Bemühungen, die Ausbildungsbeiträge für alle Ausbildungsgänge, nicht nur für die akademische Ausbildung, zu harmonisieren, wie dies bereits beschlossen wurde. Keinesfalls soll das Stipendienwesen mit einem bedingungslosen Grundeinkommen der Studentenschaft zentralisiert werden, weil dadurch jegliche Motivation für eine weitere Harmonisierung, auch für die nichtakademische Ausbildung, entfällt. Durch die Initiative würden Mehrausgaben von CHF 500 Millionen verursacht. Das können und wollen wir uns nicht leisten, insbesondere nicht für einseitige Unterstützungsleistungen. Die Zuständigkeit soll bei den Kantonen bleiben, denn diese kennen die Bedürfnisse ihrer Auszubildenden besser.